Künstliche Intelligenz im Grafik- und Webdesign

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Künstliche Intelligenz im Grafik- und Webdesign

„Zeichne mir bitte eine Illustration, mit Buntstiften, mit zwei Frauen, die in einer Marketingagentur sitzen und sich über ihr Logo amüsieren“

So waren meine ersten Gehversuche, meine Eingabe in die App der künstlichen Intelligenz. Einfach mal ausprobieren – und was kam dabei heraus?

Tatsächlich ein nicht gerade schlechtes Ergebnis, das musste ich leider als Illustratorin zugeben:

ki illustration zwei frauen in werbeagentur

Ok. Beim Thema Buntstift und Logo haben wir uns noch missverstanden. Doch ich vermute sehr stark, dass die Ergebnisse um so besser werden, je genauer und klarer ich meine Eingabe formuliere.

Dasselbe funktioniert auch hervorragend mit Textvorgaben.
„Schreibe mir einen Postingtext zum Thema Marketing mit 800 Wörtern …“ und binnen Sekunden hast du wunderbare Ideen. So habe ich selbst einige Versuche unternommen, unsere Kommunikation kontinuierlich verbessert und dies in verschiedenen Programmen umgesetzt. Es lieferte stets inspirierende Werke.

Und genau das ist es für mich: diese artifizielle Intelligenz, AI oder KI für künstliche Intelligenz, kann uns bei der Arbeit unterstützen. Ideen und Impulse liefern. Doch sie ersetzt NOCH nicht die Intuition und Intelligenz des Designers/der Designerin.

Menschen, die eine Affinität zu Texten haben, selbst schreiben oder viel lesen, werden sehr schnell bemerken, wie sich Texte der KI bei aller „Einzigartigkeit“ doch hin und wieder sehr ähneln und auch ein fehlender persönlicher Schreibstil nicht unerheblich ist.

7 Gründe, warum man als Designer / als Designerin nicht durch künstliche Intelligenz zu ersetzen ist

– gilt auch für viele andere Bereiche 😉 -

  1. Die eigene Kreativität und Originalität können nicht von einer Maschine reproduziert werden. Ein/e Designer/in bringt die eigenen Ideen und Perspektiven in den Entwicklungsprozess ein und schafft dadurch einzigartige und innovative Designs.
  2. Das individuelle Verständnis für Ästhetik und Designprinzipien ist unersetzlich. Ein/e Designer/in weiß, wie man Farben, Formen, Schriftarten und andere Gestaltungselemente auf eine harmonische Art und Weise kombiniert, um ein ansprechendes visuelles Erlebnis zu schaffen.
  3. Der designende Mensch ist in der Lage, das Design auf die Bedürfnisse und Wünsche der Zielgruppe abzustimmen. Er/Sie versteht, wie man die visuelle Sprache nutzt, um eine emotionale Verbindung zum Kunden aufzubauen.
  4. Er/Sie hat Erfahrung im Umgang mit der neuesten Technologie und weiß, wie man sie einsetzt, um etwas zu verbessern oder zu verändern. Eine Maschine kann diese menschliche Expertise und Erfahrung nicht ersetzen.
  5. Der Mensch kann Probleme schnell und kreativ lösen. In der Designarbeit gibt es oft unvorhergesehene Herausforderungen, die durch menschliche Intuition und Kreativität am besten gemeistert werden kann.
  6. Der Mensch berücksichtigt menschliche Dinge wie Emotionen, Kontext und Kultur, die für eine Maschine schwierig zu verstehen sind.
  7. Der Mensch ist in der Lage, Beziehungen aufzubauen und zu pflegen. Gerade in der Zusammenarbeit mit anderen Menschen, Kunden, Patienten, Klienten – whatever – ist es Grundlage, eine Beziehung aufzubauen, auf Veränderungen zu reagieren und schnell auf Feedback zu reagieren, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen.
von der KI erstellte Illustration zum Thema: “who-is-who-Kreation” der KI – happy Designer und überforderte KI oder war es andersrum? 😉

Somit lässt sich sagen, dass ganz unabhängig vom Tätigkeitsbereich in der Zusammenarbeit mit Menschen auch immer die menschliche „Schwingungskomponente“ mit all ihren Facetten – zumindest für mich – essentiell und unersetzlich ist.

Was ist künstliche Intelligenz genau und wie funktioniert sie?

Tatsächlich stelle ich nun mit über 40 Jahren fest: Ich hätte mich früher doch mal mehr für Science-Fiction-Filme interessieren sollen … 🙄😉

Ob ich dann jetzt eher die ein oder andere Entwicklung verstehen oder gelassener nehmen könnte? 😉 Hmmmm… man weiß es nicht. Doch ich bin nicht ganz unglücklich darüber, ohne Handy, aber dafür mit Bibi Blocksberg und Pumuckl groß geworden zu sein *grins*. Dies hat zumindest meine menschliche Kreativität gefördert.

Künstliche Intelligenz im Design ist wie ein Roboter-Assistent für Grafiker und Designer. Es kann bestimmte Aufgaben übernehmen, wie die automatische Farbauswahl oder die Generierung von Formen, aber es ist noch nicht in der Lage, den kreativen Prozess alleine zu übernehmen und braucht immer noch die menschliche Expertise, um das Ergebnis wirklich beeindruckend zu machen. Kurz gesagt, KI im Design ist wie ein Robotergehilfe, der das Bleistiftspitzen und Farbtuben-öffnen kann, aber nicht in der Lage ist intuitiv und empathisch ein durch und durch stimmiges, auf den Kunden abgestimmtes Design zu entwickeln.

Ganz allgemein ist sie ein Bereich der Informatik, der sich mit der Entwicklung von Systemen beschäftigt, die menschenähnliche Fähigkeiten ausführen können, wie zum Beispiel Wahrnehmung, Entscheidungsfindung, Lernen und Sprachverarbeitung. KI bezieht sich auf Maschinen, die in der Lage sind, aus Erfahrung zu lernen, Muster zu erkennen und sich an neue Situationen anzupassen, um menschenähnliche Leistungen zu erbringen. Im Kern geht es darum, Maschinen zu befähigen, auf komplexe Probleme zu reagieren und Lösungen zu finden, die normalerweise menschliche Intelligenz erfordern würden. Die Forschung und Entwicklung hat in den letzten Jahren erhebliche Fortschritte gemacht und hat weitreichende Auswirkungen auf viele Bereiche, von der Medizin und Wissenschaft bis hin zur Automobil- und Luftfahrtindustrie.

Auf meine Frage, wie eine künstliche Intelligenz denn eigentlich aussieht, erhielt ich folgende kreative Antwort:

Aussehen einer KI

Sie funktioniert im Wesentlichen durch das Sammeln und Analysieren von Daten, um Muster und Zusammenhänge zu erkennen und aus diesen Erkenntnissen Vorhersagen und Entscheidungen abzuleiten. Es gibt viele unterschiedliche Ansätze und Technologien, aber im Allgemeinen basieren viele KI-Systeme auf Algorithmen des maschinellen Lernens. Diese Algorithmen verwenden Daten, um eine bestimmte Aufgabe auszuführen, indem sie Muster in den Daten erkennen und aus diesen Mustern Vorhersagen und Entscheidungen ableiten.

Es gibt verschiedene Arten dieses maschinellen Lernens. Derzeit sind viele solcher Programme kostenlos nutzbar – weshalb? Durch Eingabe unserer Daten und Anfragen lernt dieses System einfach permanent sehr viel dazu. Ich bin mir ziemlich sicher, dass all diese mächtigen Funktionen nicht dauerhaft kostenlos sein werden. Diese unterschiedlichen Lernmethoden nennen sich z.B. überwachtes oder unüberwachtes Lernen oder auch verstärkendes Lernen, bei dem es durch Belohnungen oder Bestrafungen lernt, wie es in einer bestimmten Umgebung erfolgreich agieren kann.

Ein weiteres wichtiges Konzept ist das sogenannte „Deep Learning„, bei dem Algorithmen künstliche neuronale Netze verwenden, um komplexe Probleme zu lösen. Diese neuronalen Netze sind Modellierungen des menschlichen Gehirns und werden verwendet, um Muster in großen Datenmengen zu erkennen und Vorhersagen zu treffen. Durch die Verwendung von Deep Learning können diese Systeme noch komplexere Aufgaben ausführen, wie zum Beispiel das Erkennen von Sprache oder die Bilderkennung.

Urheberrecht und artifizielle Intelligenz

Die AI  kann aufgrund ihrer Fähigkeit, große Mengen an Daten zu analysieren und Muster zu erkennen, bei der Überwachung von Urheberrechtsverletzungen sehr hilfreich sein. Sie können beispielsweise dazu verwendet werden, das Internet nach Plagiaten oder ungenehmigten Kopien von urheberrechtlich geschütztem Material zu durchsuchen.

Allerdings kann es auch passieren, dass Urheberrechtsverletzungen begangen werden. So können beispielsweise Algorithmen zur automatischen Generierung von Inhalten eingesetzt werden, um urheberrechtlich geschützte Werke zu erstellen, die gegen das Urheberrecht verstoßen.

Es gibt auch Bedenken hinsichtlich der Haftung für Urheberrechtsverletzungen, die von KI-Systemen begangen werden. Wer ist dann dafür verantwortlich? Der Entwickler des KI-Systems, der Eigentümer oder das KI-System selbst?

Es ist daher wichtig, dass Unternehmen, die solche Dinge einsetzen, sich bewusst sind, wie diese Systeme das Urheberrecht beeinflussen können und welche rechtlichen Konsequenzen damit verbunden sind. Es ist meines Erachtens auch wichtig, dass die Entwickler selbst sich ihrer Verantwortung bewusst sind.

Neuesten Berichten zu Folge überlege man sich wohl gerade in der EU, wie man mit diesen speziellen Apps umgehen soll, wer tatsächlich für fehlerhafte Berichte haftet und diskutiere über Einschränkungen oder gar Verbote spezieller Systeme. Es wurde festgestellt, dass viele Texte eben – vereinfacht ausgedrückt – eine „sinnvolle, erlernte Aneinanderreihung von passenden Worten“ sind, doch nicht auf ihre Richtigkeit geprüft wurden.

FAZIT:

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Künstliche Intelligenz im Grafik- und Webdesign und vielen anderen Bereichen ein vielversprechendes Werkzeug ist, das Designer unterstützen kann. Diese Programme können dabei helfen, Zeit und Ressourcen zu sparen und bessere Ergebnisse zu erzielen.

Doch sie ersetzen nicht unsere Expertise und deshalb:

Ein Hoch auf die menschlich-intuitive Schaffenskraft!

Du möchtest mehr vom Original erfahren? Dann bitte hier entlang:

Oder dir ist aktuell an einer menschlichen Zusammenarbeit gelegen?
Dann freu ich mich über deine Kontaktaufnahme:

2 Gedanken zu „Künstliche Intelligenz im Grafik- und Webdesign“

  1. Danke für den wertvollen Artikel, liebe Iris.
    Ich bin da gedanklich sehr nahe bei dir – nützen, was nützlich ist. Aber das eigenständige Denken nicht vergessen 😉
    Was mich in Zusammenhang mit AI/KI aber wirklich wirklich wirklich bestürzt und traurig und nachdenklich macht, ist der massive Verbrauch von Ressourcen. Es werden dafür riesige Datenmengen verarbeitet und das braucht viel Strom und vor allem auch Speichermedien für die wiederum wertvolle Rohstoffe gebraucht werden (noch intensiver wird es, wenn wir da zu ChatGP schauen…).
    Mein Fazit: coole Sache, aber bitte mit Augenmaß 🙂

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    • Liebe Gunda, vielen herzlichen Dank, dass du dir die Zeit genommen hast, meinen Blog zu besuchen
      Und danke für deinen tollen Impuls bezüglich der Ressourcen – ja da hast du sehr, sehr Recht! Das werde ich im nächsten Artikel zu diesem Thema auf jeden Fall noch berücksichtigen! Danke dir! Lass uns weiterhin mit Alder-Augen-Maß, wachsam auf die Dinge blicken, die da kommen

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